BitBots@home

Keine Sorge, wir haben nicht plötzlich beschlossen, in eine andere Liga zu wechseln. Aber auch wir sind natürlich momentan von der anhaltenden Krise betroffen und müssen uns irgendwie mit den neuen Einschränkungen arrangieren. Deshalb hier ein kurzes Update, was in den letzten Wochen bei uns alles passiert ist:

Heute vor drei Wochen hätten wir eigentlich mitten in unserem WM-Vorbereitungscamp stecken sollen. Als wir die Nachricht bekamen, dass daraus nichts wird, dass sämtliche nicht notwendigen Aktivitäten der Universität eingestellt sind und, dass wir bis auf weiteres unser Labor vermutlich nicht betreten dürfen, waren wir natürlich zuerst sehr unsicher, wie es für uns weitergeht. Dennoch haben wir uns recht schnell von dem Schock erholt, Videokonferenzen eingerichtet, unsere Ziele neu priorisiert und alle dringend notwendigen Dinge aus dem Labor in unsere Wohnungen geschafft. Trotz der widrigen Umstände haben wir die Hamburg Closed effektiv nutzen können um viele der noch offenen Todos zu lösen.

Dadurch, dass die Nutzung physischer Roboter im Moment eher schwierig ist, waren diese Änderungen auch ein Ansporn, unsere Simulationstechnik zu überarbeiten: Dank eines neuen, präziseren Robotermodells und dem Umstieg auf PyBullet als Simulationssoftware können in Zukunft vermutlich viele Lösungen komplett ohne Roboter getestet werden. Zusätzlich haben wir beschlossen, dass dieser Zeitpunkt auch den Release der Softwareversion 2.0 bedeutet. Auch, wenn einige zunächst geplante Features nicht mehr getestet und deswegen nicht mehr Teil dieser Version werden konnten, sind wir zufrieden mit dem Ergebnis, das nun unter Anderem ein wesentlich verbessertes Laufen und die zweite Version unserer Lokalisierung beinhaltet.

Inzwischen haben wir uns an unsere neue Situation gewöhnt, das Chaos lässt etwas nach, wir halten wieder regelmäßige Meetings ab (natürlich online) und arbeiten schon mit großem Eifer daran, 2021 den Weltmeistertitel zu holen.

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RoboCup 2020 Bewerbung

Wir wollen auch 2020 wieder an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Für die Bewerbung waren die Bedingungen ein wenig anders als in den letzten Jahren.

Dieses Jahr mussten wir statt einem Team Description Paper einen Extended Abstract schreiben. Darin haben wir beschrieben was wir auf der Weltmeisterschaft in Sydney gelernt haben, was die wichtigsten Probleme, die wir bis zur nächsten Weltmeisterschaft lösen müssen sind und was wir bis zur Weltmeisterschaft in Bordeaux gerne entwickeln würden. Unser Extended Abstract ist in unseren wissenschaftlichen Arbeiten und hier zu finden.

Außerdem haben wir ein Video erstellt, das die Fähigkeiten unseres Roboters zeigt:

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Informatik-EXPO

Gestern veranstaltete der Fachbereich Informatik eine EXPO, auf der studentische Projekte ihre Arbeit vorstellen konnten. Natürlich waren auch wir mit 6 Postern vertreten.

Dabei waren auch zwei Arbeiten, die im Rahmen unseres Praktikums entstanden sind, nämlich unser dynamischer Kick und der visuelle Kompass. Mithilfe des dynamischen Kicks können wir den Ball in beliebige Richtungen treten und gleichzeitig unseren Roboter stabilisieren, sodass wir nicht umfallen. Dadurch sind wir im Spiel wesentlich flexibler und können schneller reagieren. Der visuelle Kompass unterstützt uns bei der Lokalisierung, indem wir anhand von einzigartigen Features außerhalb des Feldes erkennen, in welche Richtung der Roboter schaut, was uns auf dem ansonsten symmetrischen Feld einen großen Vorteil bietet.

Auch je eine unserer Bachelor- und Masterarbeiten wurden präsentiert: Mit unserem Partikelfilter können wir aus den Informationen mehrerer Roboter filtern, an welcher Position sich verschiedene Objekte tatsächlich befinden und so Fehler verringern. In der Masterarbeit ging es um unsere neue Lokalisierung, die wesentlich schneller und genauer funktioniert und uns so bessere Ergebnisse liefert.

Nicht zuletzt waren auch zwei Projekte vertreten, die direkt in der AG entstanden sind: Mit dem Bit-Foot können wir die Gewichtsverlagerung und Belastung des Fußes mithilfe von Drucksensoren bestimmen und erhalten so zusätzlich zu unserem Gyroskop wertvolle Informationen, die verhindern, dass unser Roboter das Gleichgewicht verliert. Das letzte Projekt hat unsere Vision-Pipeline vorgestellt, mit der wir Bälle, Torpfosten, Linien und Spieler präzise und auch in großer Distanz erkennen können.

Wir hatten viele Möglichkeiten, unsere Arbeiten zu präsentieren, uns auszutauschen und die Projekte unserer Kommilitonen kennen zu lernen. Wir freuen uns, dass unsere Arbeit so großen Anklang bei so vielen Studenten gefunden hat.

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Schnupperstudium 2019

Auch in diesem Jahr haben wir wieder eines der Projekte im Schnupperstudium der Informatikfakultät angeboten. Eine Woche lang lernten die sechs Studenten die Grundlagen der Robotik und den Alltag der Studenten kennen.

Auch der Roboter Cozmo war dieses Jahr wieder dabei, um dem Traum, ein Fußballstar zu werden, näher zu kommen. Nach einem kurzen Warm-up mit der zugehörigen App und einigen Programmieraufgaben gab es eine Einführung in die Programmiersprache Python und schließlich die große Herausforderung: Cozmo sollte ein Tor schießen. Dafür musste zunächst ein orangener Ball gefunden werden und aus dem Kamerabild die Position in der echten Welt berechnet werden. Nun musste noch die Position der Torpfosten bestimmt werden, um schließlich den Ball ins Tor zu befördern.

Auch, wenn diese Aufgabe sehr schwierig war, konnten die zukünftigen Studenten am Ende der Woche gute Ergebnisse präsentieren. Die von den Schülern selbst erarbeitete Präsentation hat das Publikum überzeugt, und so wurde unser Projekt letztendlich als beste der drei Gruppen gekürt.

Neben der Projektarbeit haben die Schüler auch eine Führung durch das Computermuseum und das M-Lab erhalten und so die Arbeit in den Laboren kennengelernt und erlebt, wie Forschung tatsächlich funktioniert. Außerdem hatten sie die Gelegenheit, auf der EXPO verschiedenste Projekte des Fachbereichs genauer unter die Lupe zu nehmen, Fragen zu stellen und auszuprobieren.

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Running Robot Beijing

Manchmal passiert etwas unerwartetes und plötzlich findet man sich auf der anderen Seite der Welt wieder. So etwas in der Art erfuhren neulich vier mutige Bit-Bots: Letzte Woche wurden Jasper und Sebastian (menschlich), ebenso wie Rory und Jack (menschenähnlich) darüber informiert, dass sie wenige Tage später nach Beijing fliegen sollten, um dort eine Präsentation auf der ersten Running Robot Competition zu halten…

Als wir diese Nachricht erhielten, waren wir sehr aufgeregt, aber auch sehr gestresst. Denn es war noch so viel zu erledigen und nur so wenig Zeit. Und so wurden alle Räder in Bewegung gesetzt, sodass wir bis Mittwoch Abend unsere Visas erhielten, um Donnerstag morgen den Flug anzutreten. Der Flug verlief ruhig und nur 19 Stunden später betraten wir die Messehalle, um uns umzusehen. Unsere Präsentation sollte am Samstag stattfinden, also hatten wir noch mehr als genug Zeit, um uns vorzubereiten. Es konnte also nichts schiefgehen, richtig? Falsch! Es stellte sich heraus, dass es durchaus chaotisch wird, wenn man innerhalb von wenigen Stunden versucht, alle wichtigen Dinge zusammenzupacken. Und so standen wir in Beijing, mit zwei leeren Akkus und ohne Ladekabel. Dafür hatten wir ein LAN_Kabel eingepackt, das viel zu kurz war. Aber irgendwie haben wir uns arrangiert und trotzdem eine gute Präsentation abgeliefert. Tatsächlich schienen wir so gut angekommen zu sein, dass das chinesische Fernsehen uns interviewen wollte
(link).

Aber wir haben diese Reise nicht nur unternommen, um eine kurze Präsentation zu halten. Wir wollten die Chance auch nutzen, um die anderen Redner zu hören, und natürlich auch, um den Wettbewerb zu sehen. Auch, wenn sich viele der Präsentationen leider nur als Keyframe-Animationen herausstellten, die uns nicht wirklich weiterbringen, habe wir trotzdem viele neue Leute kennengelernt und einige bekannte Gesichter entdeckt. Der Wettbewerb bestand aus mehreren Parkourelementen, die der Roboter absolvieren musste. Innerhalb von 8 Minuten mussten 8 Aufgaben gelöst werden. Die meisten dieser Aufgaben konnten mit einfachen Farberkennungs-Algorithmen gut gelöst werden, aber für ein erstes Jahr war der Wettbewerb doch herausfordernd. Wir hoffen, dass die Regeln in den nächsten Jahren etwas angezogen werden, um die Teams dazu zu bewegen, neue Lösungen zu entwickeln. Vielleicht wäre es sinnvoll, einige Farben aus dem Parkour zu entfernen, um die Teams dazu zu bewegen, künstliche Intelligenz zu nutzen.

Schließlich haben wir auch etwas Zeit gefunden, um uns in Beijing umzusehen. Gemeinsam mit unseren großartigen Guides haben wir die verbotene Stadt gesehen, waren am Olympiapark und am Tian’anmen Square. Wir haben auch den Campus der Tsinghua Universität besucht und uns die Labore unserer Guides angesehen.

Und plötzlich, nur drei Tage später war es auch schon Zeit zu gehen. Es waren drei anstrengende, aber auch interessante Tage. Und vielleicht kommen wir ja noch ein mal zurück.

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RoboCup 2019 – Fazit

Am zweiten Tag der Gruppenphase freuten wir uns über die Fähigkeit eines unserer Roboter. Er war am Ball vorbei gelaufen und entdeckte den Ball hinter sich. Um zum Ball zu kommen begann er rückwärts zu laufen. Das führte dazu, dass der Roboter anfing rückwärts den Ball zu dribbeln. Das war sehr amüsant anzusehen, aber zum Glück gelang es dem Roboter nicht auf diesem Wege den Ball in sein eigenes Tor zu bekommen.

Im Achtelfinale waren unsere Roboter aufgrund ihrer Hardware leider noch nicht wieder ausreichend einsatzbereit und mussten das Spiel am Spielfeldrand verbringen. Damit sind wir leider im Achtelfinale aus der Weltmeisterschaft ausgeschieden. Immerhin konnten wir während der Spiele viele Bilder aufnehmen, die uns in unseren Machine Learning Ansätzen in Zukunft unterstützen werden.

Den restlichen Wettbewerb haben wir dann nur noch als Zuschauer erleben können. Das hat es aber nicht weniger spannend gemacht, denn gerade in der KidSize werden die Spiele von Jahr zu Jahr spannender. Bereits ab dem Viertelfinale waren bei den meisten Teams Teamverhalten und Strategie deutlich zu erkennen. Im Finale traf schließlich Rhoban FC aus Frankreich auf das chinesische Team ZJUDancer.

Dort bewies Rhoban FC einige neue Fähigkeiten. In einem der vorherigen Spiele war es dem Team bereits gelungen den Ball über Roboter des anderen Teams herüber zu kicken. Direkt vor dem Finale konnte man Rhoban dabei beobachten wie der Roboter übte, sich für ein mögliches Elfmeterschießen hinzuwerfen. Im Finale selber bewies Rhoban die Fähigkeit einen Einwurf mit den Armen zu machen, der von allen Zuschauern stark bejubelt wurde, da kein anderes Team einen solchen Einwurf durchführen kann.

Vor dem Finale gab es aber noch die Technical Challenges. Hier werden die Teams herausgefordert, technische Lösungen für Probleme zu finden, die möglicherweise jetzt noch nicht spielrelevant sind, aber es immer mehr in der Zukunft werden. Eine dieser Challenges ist die Push Recovery. Hier geht es darum, den Schlag durch eine mit Sand gefüllte Flasche im Laufen auszuhalten ohne umzukippen. Dabei gelang es unserem Roboter von einer 2 Kilogramm schweren Flasche getroffen zu werden, aus 50 cm Entfernung, ohne umzufallen. Mit diesem Ergebnis haben wir den stärksten Schlag sowohl für die Kidsize als auch für die Teen Size ausgehalten. Da dieses Ergebnis mit dem Gewicht des Roboters verbunden wird, hat das in der Kidsize für diese Challenge aber nur für den zweiten Platz gereicht. In der Teen Size hingegen haben wir den ersten Platz in der Push Recovery erreicht.

Am Montag fand dann das Symposium statt, das als wissenschaftliche Konferenz jedes Jahr den Abschluss des RoboCup bildet. Auch wir haben dieses Jahr wieder aktiv teilgenommen und zwei Paper eingereicht, die zur Posterpräsentation angenommen wurden und auf Interesse bei anderen Teams stießen. Die Paper präsentieren eine Möglichkeit, höhere Frequenzen auf unserem Motorbus zu erreichen sowie den Aufbau unserer Vision. Beide sind im Bereich Wissenschaftliche Arbeiten zu finden. Viele vorgestellte Paper sind auch für uns relevant, etwa ein Ansatz zu einer effizienteren Objekterkennung, den wir auch auf unseren Robotern evaluieren möchten. Insgesamt war der Tag mit vielen interessanten Papervorträgen und inspirierenden Keynotes gefüllt und hat einen gelungenen Abschluss für den RoboCup gebildet.

Alles in allem war diese RoboCup Weltmeisterschaft leider nicht unsere erfolgreichste, dennoch haben wir viel gelernt. Deshalb werden wir unsere Hardware noch weiter optimieren, damit sie noch besser vor Fällen geschützt ist. Außerdem werden wir weiter unsere Software optimieren, damit wir auch taktisch bestens vorbereitet sind. Wir freuen uns darauf unsere Fortschritte im nächsten Jahr in Bordeaux präsentieren zu können und an der wissenschaftlichen Entwicklung teilzunehmen.

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RoboCup 2019 in Sydney – Gruppenphase, erster Tag

Nach unserer Ankunft waren wir zunächst während der Aufbautage damit beschäftigt, unsere Hardware und Software für den Wettbewerb vorzubereiten, weshalb wir noch nicht die Zeit hatten, hier einen Artikel zu veröffentlichen. Heute haben wir dann die harte Arbeit der letzten Tage in den ersten Spielen der diesjährigen Weltmeisterschaft erprobt.

Während der Vorbereitungstage haben wir uns spontan entschlossen, Teile unserer Bilderkennungspipeline durch ein neuronales Netz basierend auf der YOLO-Architektur zu ersetzen, und das mit überraschend erfolgreichem Ergebnis: Wir konnten den Ball quer über das ganze Spielfeld erkennen. Auch die Torpfostenerkennung wurde durch diese Änderungen stark verbessert.

Auch dynamischer sind wir geworden. Wir haben DynUp entwickelt und eine neue Version eines dynamischen Schusses eingebaut, die im Laufe des letzten Semesters von einer Studentengruppe in einem Bachelormodul entwickelt wurde. Dank dieser Module können wir schneller und stabiler aufstehen und den Ball in verschiedene Richtungen schießen, ohne dabei umzufallen.

Schließlich haben wir auch einige Änderungen an unserer Taktik vorgenommen und einige Visualisierungstools verbessert, damit wir während der Spiele einen besseren Überblick darüber bekommen, was unsere Roboter tun.

Heute hatten wir viele Möglichkeiten, unsere Änderungen zu testen: Mit sechs Drop-Ins (Spiele, in denen Roboter aus verschiedenen Teams gemeinsam spielen) und vier regulären Spielen waren wir den ganzen Tag beschäftigt. Zum Glück konnten wir dank unserer Kooperation mit den WF Wolves in allen Spielen Roboter stellen und zusätzlich auch noch unseren Pflichten als Schiedsrichter nachkommen.

Trotzdem lief heute nicht alles perfekt und zwischendurch sah es sogar sehr schlecht für uns aus: Als wir vor ein paar Monaten unsere Kameras ersetzt haben, dachten wir nicht an das zusätzliche Gewicht. Als unsere Roboter während des Spiels fielen, brach daher das Teil, das den Kopf mit dem Torso des Roboters verbindet, da es nicht auf die stärkeren Kräfte beim Fall ausgelegt war. Nach unserem Spiel gegen die ZJLabers waren daher drei unserer vier Roboter kopflos. Es sah düster für uns aus, bis uns eine gute Idee den Wettbewerb rettete. Wir konnten eines der Metallteile aus unserer Schulter, für das wir Ersatzteile dabei hatten, mit kleineren Modifikationen in unseren Nacken einsetzen. Dadurch konnten wir weiterhin mit der neuen Kamera spielen und haben in den weiteren Spielen einige Fortschritte gemacht. Leider konnten wir bisher noch keinen Gewinn verzeichnen, versuchen aber unser Bestes und sind gespannt auf die nächsten Tage.

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RoboCup 2019 in Sydney – Die Ankunft

Noch ist es herbstlich ruhig in Sydney, doch damit is es in zwei Tagen vorbei: Es ist wieder RoboCup und zum zweiten Mal in der Geschichte des RoboCups findet dieser in Australien statt. Genauer gesagt im Sydney Convention and Exhibition Centre. Nicht einmal 10 Minuten Fußweg entfernt davon haben wir unser Basislager aufgeschlagen. Doch zurück zum Anfang, denn vor der Ankunft in Australien lagen drei Flüge und insgesamt 34 bzw 40 Stunden Reisezeit. Aus organisatorischen Gründen mussten nämlich zwei Team-Mitglieder, Jan und Finn, bereits am 28.06 um 10 Uhr in Hamburg losfliegen. Der Rest des Teams, Florian, Jonas, Niklas, Timon, Jasper, Judith, Marc, Tanja und Sebastian, ist erst um 16:45 Richtung London aufgebrochen. Wiedervereint in Hong Kong sollte die Landung eigentlich am 29.06 um 06:45 AEST (Australian Eastern Standard Time) in Sydney stattfinden. Dichter Nebel über dem Flughafen machte dem jedoch einen Strich durch die Rechnung und so gab es noch eine kleine Zwischenlandung in Brisbane, bevor alle um 11:05 AEST Australischen Boden betreten konnten.

Dafür war zumindest Zeit den wunderschönen Sonnenaufgang aus dem Flugzeug zu betrachten.

Am Flughafen stieß dann auch Maike zur Gruppe dazu, die aus Los Angeles mit 15 Stunden eine etwas kürzere Anreise hatte.

Dank der Verspätung konnten wir uns dann auch direkt auf den Weg zur ersten Unterkunft machen. Nachdem wir dieses Jahr mit 11 Team-Mitgliedern und Maike als Mitglied des Executive Committees und Jessica als Mitglied des Organization Committees dabei sind, reicht eine Wohnung nicht mehr aus. Deswegen haben wir eine Wohnung und ein kleines Häuschen (welches nun als Basislager fungiert) gemietet. Bevor wir das Haus beziehen konnten, sind wir aber erst einmal alle gemeinsam Mittag essen gegangen.

Natürlich muss man es auch ausnutzen, wenn man schon einmal in Australien ist. Während die meisten den Abend eher ruhig haben ausklingen lassen und früh schlafen gegangen sind, haben Jan, Jonas und Sebastian noch eine kleine Wanderung bis zur Oper unternommen und ein Feuerwerk angeschaut

Heute haben wir uns bereits zum Frühstück alle im Basislager versammelt und nutzen nun den Tag, um die Roboter wieder zusammen zu bauen und die Software fertig für den Wettbewerb zu machen. Offiziell in die Halle können wir dann ab übermorgen.

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Bit-Bots auf der German Open

In der ersten Maiwoche war es für uns wieder Zeit für die German Open, die deutsche Meisterschaft im RoboCup. Am Montag räumten wir unser Labor noch einmal richtig auf damit wir auch nichts vergessen. Am Dienstag packten wir die letzten Sachen ein und traten die Reise nach Magdeburg an. Nach letzten Einkäufen vor dem Feiertag, machten wir es uns im Hotel neben unseren Robotern gemütlich und verbrachten den restlichen Tag und Teile der Nacht damit zu programmieren.

Am Mittwoch durften wir die Messehalle betreten und verinnahmten direkt das Feld für uns indem wir Davros, unseren Vision Roboter (siehe Bild) auf das Feld stellten mit einer Konstruktion von Wäscheleinen um aus möglichst vielen Winkeln Bilder vom Feld machen zu können. Die Wäscheleinen wurden dabei benutzt um die genaue Position von Davros bestimmen zu können ohne immer mühselig ein Maßband verwenden zu müssen


Die aufgenommenen Bilder werden bald verwendet verschiedene Ansätze für einen visuellen Kompasses zu evaluieren. Dabei werden markante Punkte im Hintergrund des Spielfeldes verwendet um die eigene Orientierung zu bestimmen um sicher auf das richtige Tor zu schießen.

Als Davros das Feld wieder verließ haben wir uns mit unseren regulären Robotern auf das Feld gestellt und das Aufstehen mit den Robotern geübt.

Gleichzeitig waren wir aber auch nicht untätig in der Softwareentwicklung. Unsere Taktik war nicht ausreichend getestet und es gab einige Schwierigkeiten zwischen der Interaktion von unseren verschiedenen Software Modulen. Die Probleme konnten wir leider nicht abschließend lösen bis zu unserem ersten Spiel am Freitag gegen die WF Wolves. Da diese aber mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, konnten wir dieses Spiel mit einem 0:0 Unentschieden beenden. In den folgenden Spielen hatten wir leider weniger Glück und wir verloren ein paar Spiele, machten aber ständig Fortschritte in allen Bereichen.

So kam es zum letzten Spiel der Gruppenphase. Die WF Wolves hatten ihr letztes Spiel verloren und waren damit auf der selben Punktzahl wie wir für die Gruppenphase. Gegen Rhoban FC, den amtierenden Weltmeister aus Frankreich, der super gespielt hatte auf dieser Meisterschaft, konnten wir uns leider nicht all zu große Hoffnungen machen. Wir mussten also darauf hoffen über das Torverhältnis doch noch gegen die WF Wolves zu gewinnen und damit den Einzug in das Halbfinale zu schaffen. Nach der ersehen Spielhälfte machte sich leichte Resignation breit. Doch das Glück war auf unserer Seite. In der zweiten Hälfte hatte Rhoban FC mit Netzwerk Problemen zu kämpfen und schaffte es nicht noch genügend Tore zu schießen um uns den Einzug in das Halbfinale zu verwehren.
Das Halbfinale fand gegen das chinesische Team ZJUDancer statt und die kleineren Roboter spielten flott um uns herum und wir waren leider nicht in der Lage zu gewinnen.
Nach dem Halbfinale blieben uns noch ein paar Stunden Zeit in der Messehalle und wir trafen letzte Vorbereitungen um uns einerseits auf ein mögliches Elfmeterschießen im Spiel um den dritten Platz vorzubereiten und andererseits Motoren zu reparieren und unsere Taktik zu optimieren.
Im Spiel um den dritten Platz spielten wir gegen Starkit. Starkit ist ein russisches Team aus Moskau, dass Roboter und Software von Rhoban FC gekauft hat.
In diesem Spiel konnten wir noch einmal reflektieren wie weit wir gekommen sind auf dieser Meisterschaft. Von einem Spiel in dem unsere Taktik so unausgereift war, dass wir kaum in der Lage waren auf das Feld zu laufen bis hin zu einem Torwart der den Ball aus dem Gefahren Bereich vor seinem Tor gedribbelt hat und Stürmern die den Ball nach vorne spielten ungehindert von den Zweikampfversuchen der gegnerischen Verteidiger. Auch wenn unser Stürmer dann hingefallen ist und leider kein Tor machen konnte, sind wir trotzdem stolz auf unsere Leistung im letzten Jahr und sind glücklich über unseren vierten Platz, mit dem wir nur knapp keine Medaille bekommen haben. Wir freuen uns darauf die jetzt anstehenden Wochen zu nutzen und letzte Vorkehrungen für die Weltmeisterschaft treffen zu können um dort hoffentlich gut abschneiden zu können.

In ein Youtube Video haben wir eine kleine Zusammenfassung vorbereitet.

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German Open 2019 – Halbfinale

Ein Artikel von Sebastian Stelter und Jonas Hagge

Nach einer spannenden Gruppenphase ist es uns gelungen, uns für das Halbfinale zu qualifizieren!
Wir haben die Tage vor der Gruppenphase erfolgreich genutzt um unsere Roboter für den Wettkampf vorzubereiten. In der Gruppenphase haben wir dann die Ergebnisse der Arbeit an unserer Hard- und Software im letzten Jahr gründlich getestet. Dabei sind ein paar Probleme bei der Kommunikation zwischen einzelnen Softwareteilen aufgetreten, aber am Ende haben die Komponenten erfolgreich miteinander kommuniziert. Unsere Hardware hat uns sehr erfreut, denn nach unserer Arbeit am Kabelmanagement, konnten wir nur ein kaputtes Kabel finden und mussten insgesamt auch verhältnismäßig wenig Zeit auf Hardware Probleme aufwenden.
Zugegebenermaßen war unsere Qualifikation für das Halbfinale nur knapp erreicht, aber schlußendlich haben wir nach einem spannenden letzten Spiel gegen den amtierenden Weltmeister es geschafft das Halbfinale zu erreichen.
Fertig sind wir aber noch nicht, das Halbfinale steht unmittelbar bevor und die letzten Vorkehrungen laufen bereits auf Hochtouren um unsere Chancen auf das Finale zu maximieren.

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