Hambot

Wer aufmerksam unsere Artikel gelesen hat weiß schon, dass wir wiedermal einen neuen Roboter gebaut haben. Er heißt Hambot und ist sozusagen die zweite Version von GOAL, welchen wir letztes Jahr mit nach Brasilien genommen hatten.

GOAL hatte leider Probleme beim Aufstehen, weil das Verhältnis von Motorstärke zu Gewicht zu schlecht war. Aber wir haben letztes Jahr während der Entwicklung viel über CAD und Mechanik in der Robotik gelernt. Deshalb wollten wir diese Saison diese Idee in einer neuen Version fortführen und das haben wir auch getan.

Die größte Änderung, die auch optisch direkt Hambot CADauffällt ist, dass wir Hambot fast vollständig im 3D Druckverfahren hergestellt haben. Dies hat für uns enorme Vorteile, da wir unsere Teile direkt im Raum neben unserem Labor herstellen können. Dieses sogenannte „Rapid Prototyping“ ermöglicht es von einem Bauteil an einem Tag mehrere Versionen herzustellen. Bei den Metallteilen mussten wir jedes Mal Tage bis Wochen warten bis wir das Teil in der Hand hatten. Außerdem ist das Plastik leichter als Aluminium und günstiger. Aber der größte Vorteil ist eindeutig, dass wir damit wesentlich mehr Designmöglichkeiten haben. Während wir bei den Aluminiumstücken nur Teile mit 90° Winkeln produzieren konnten, gibt es beim 3D Druck so gut wie keine Beschränkungen. Dies ermöglicht auch wesentlich menschlichähnlichere Formen.

Aber wir haben noch eine Menge mehr geändert. Es gibt wesentlich verbesserte Interaktionsmöglichkeiten mit dem Roboter durch beleuchtete Buttons und einen LCD Touchdisplay auf dem Rücken. Wir haben auch eine ringförmige Anzeige mit RGB-LEDs eingebaut und einen extra-Chip zur Sprachsynthese verbaut, damit wir besser als bei der bisherigen Softwarelösung verstehen, was unsere Roboter uns erzählen möchten.

HambotEtwas sehr neues für uns war die Entwicklung der Elektronik. Aber dazu in einem späteren Artikel mehr.

Zum Glück ist es uns letzte Woche noch gelungen die letzten Teile vom Hambot fertig zu drucken und die Elektronik provisorisch zu verkabeln, denn heute fliegt er in den Iran um zum ersten mal Wettbewerbsluft zu schnuppern. Wir sind gespannt!

Neben unserem neuen Roboter gibt es auch noch zu feiern, dass wir letzte Woche unser erstes Paper für das RoboCup Symposium eingereicht haben. Auch dazu später mehr.

Es ist also ein ereignisreicher Start in die neue Saison. Mehr zu dem Thema Saisonstart findet ihr auch beim
Substanzmagazin, welches uns mal wieder besucht hat um die Atmosphäre im Labor kurz vor einem Turnier einzufangen.

Sowohl Elektronik als auch Druckmodelle findet ihr auf unserer Github Seite, auf der wir auch in Zukunft weiterhin unsere Soft- und Hardware quelloffen (Open Source) veröffentlichen werden.

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InMoov

Seit ein paar Tagen arbeiten wir zusammen mit dem Arbeitsbereich WTM an dem Nachdruck und der Verbesserung des InMoov Roboters. Der Grundstein für diesen Roboter wurde vom französischen Bildhauer Gael Langevin Anfang 2012 mit der Idee gelegt einen humanoiden Roboter zu entwerfen, den man fast komplett 3D-drucken kann. Seit dem ist viel passiert und der Roboter ist bis auf die Beine vollständig. Mehrere Universitäten und auch Privatleute haben sich den Roboter schon (teilweise) gedruckt. Der große Vorteil an diesem Roboter ist, dass er wesentlich günstiger ist als komplett gekaufte Modelle.

Aus diesem Grund sind wir auf ihn aufmerksam geworden. Wir wollen uns auch in dieses Projekt einbringen und nicht nur den Roboter nachdrucken, sondern auch verbessern. Einer der für uns wichtigen Punkte ist die Stabilität des Roboters. Unser Ziel ist es, dass er einen Sturz ohne Schäden überstehen kann. Im RoboCup haben wir bereits viel Erfahrung damit gesammelt.

Ein weiterer Punkt ist die Verbesserung der Sehnen. Wir würden gerne den Roboter so erweitern, dass er Sehnen hat und die damit verbundenen Gelenke locker lassen kann.

Eine Hand haben wir schon komplett fertig gedruckt und auch zusammen gebaut. Dabei haben wir direkt weitere Sehnen angebracht um die Freiheitsgrade der Hand zu erhöhen. Die Sehnen bestehen übrigens aus extra starker Angelschnur, also ein weiteres sehr günstiges und leicht erhältliches Material. Die ersten Teile für den Unterarm sind auch schon fertig.20140903_102854

Leider dauert das Drucken immer sehr lange und obwohl wir den Ultimaker 2 Tag und Nacht (selbst am Wochenende) laufen lassen, müssen wir uns oft gedulden, bis wir weiter arbeiten können.

Weitere Informationen und Bilder von InMoov gibt es auf der Seite des Entwicklers(www.inmoov.fr) und natürlich in in der Zukunft mit weiteren Berichten hier.

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GOAL – Goal Oriented Artificial Lifeform

Es ist soweit: Unser erster selbst designter Roboter kann stehen.

Wir haben uns in den letzten Monaten mit der Entwicklung eines eigenen Roboters beschäftigt. Ausgehend von unseren Darwins und deren Problemen, haben wir einige Veränderungen vorgenommen und anderes beibehalten.
Die Beinkonstruktion ist bis zum Hüfgelenk hinauf fast gleich geblieben. Die einzigen Veränderungen hier sind die Größe und stärkere Motoren in den Knien.
Im Torso des Roboters hat sich mehr verändert. Im unteren Bereich wurde eine Art Lendenwirbelsäule mit zwei Freiheitsgraden, der Roll( Bewegungen zur Seite) und der Pitch ( Bewegungen nach vorne oder hinten), eingebaut. Diese Konstruktion entkoppelt die Bewegungen des Oberkörpers von den Beinen. Wir erhoffen uns davon eine deutliche Verbesserung der Balance.
Eine weitere Veränderung ist der weitere Freiheitsgrad in der Schulter. Wir haben eine sogenannten Yaw-Motor eingebaut. Damit haben wir jetzt drei mögliche Bewegungsrichtungen in der Schulter und damit die Möglichkeit einen Einwurf korrekt auszuführen.
Bei der Elektronik sind auch einige Veränderungen geplant. Diese warten jedoch noch auf bestellte Teile.

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Neues Roboter Design mit Autodesk Inventor

Wie ihr schon in unserem letzten Bericht gelesen habt, wollen wir, dass unsere Roboter wachsen, damit sie eine Chance gegen die neuen Riesen in unserer Liga haben. Deshalb haben wir in den letzten zwei Wochen unseren neuen Prototypen mit dem 3D CAD Programm Autodesk Inventor modelliert. Mit solchen 3D CAD Programmen lassen sich am Computer sehr schnell dreidimensionale Objekte erzeugen. In unserem Fall sind dies vor allem Aluminiumteile, die zuerst mit einer CNC-Fräse aus dem Metall geschnitten und dann gebogen werden. Um das zu erreichen machen wir zweidimensionale Skizzen in dem Programm aus denen dann die dreidimensionalen Körper erzeugt werden. Dann können noch Anpassungen angenommen werden, wie Bohrlöcher oder abgerundete Ecken. Zum Schluss errechnet Inventor daraus automatisch die nicht gebogenen Umrisse des Metalls die dann in die CNC-Fräse gehen.

Die Motoren, neuen Metallteile, wiederverwendete Teile vom Darwin und ein Haufen Schrauben und Muttern können dann auch in Inventor virtuell zusammengebaut werden. Dies ist besonders praktisch, da man so direkt sieht, ob man die Teile passend konstruiert hat. Außerdem kann man sogar die Motoren beweglich machen und so interaktiv die Bewegung des Roboters testen. Dies ist für uns sehr wichtig um zu prüfen wie viel Bewegungsspielraum die einzelnen Gelenke haben.

Unsere ersten neuen Aluminiumteile werden diese Woche gefräst und wir können es kaum erwarten sie in Echt zusehen und den Prototypen zusammen zu bauen.

Aber auch elektrotechnisch verändert sich einiges bei uns. Doch dazu bald mehr, ihr dürft gespannt sein 😉

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