Und ein weiterer Tag RoboCup beginnt…

Inzwischen haben eigentlich alle AG-Mitglieder einen kratzigen Hals, darum erst mal ein Fencheltee mit Honig für den Start des Tages.

Vorhin an der Ampel sind wir spontan von einem Passanten im Vorbeigehen gesegnet worden, was durchaus daran liegen kann dass wir mit einem katholischen Pfadfinderbus durch die Gegend Gurken.

Vielleicht ist es ja ein gutes Omen für das kommende Spiel in einer Stunde.

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Niederlande: Tag 5

Insgesamt ein guter Tag. Unsere Hardware ist einsatzbereit, und unser erstes Vorrundenspiel haben wir gewonnen. Wir haben zwar keine weltbewegenden Änderungen auf unseren Robotern implementiert, dafür aber die Software auf einen stabilen Stand gebracht womit sich unsere Ausfälle in Grenzen halten. Wer sich unser Spiel angucken möchte findet in unserem Youtube-Chanel die Aufzeichnung unseres Live-Streams.

Nun freuen wir uns auf unser Spiel gegen die Bold Hearts morgen früh welches jetzt auf 9:30 vorverlegt wurde.

Am Nachmittag sind wir kurz mit Tamara auf den „Roboter Spielplatz“ gegangen – der merkwürdigerweise eher für menschliche Kinder ausgelegt zu sein scheint. Tamara hatte trotzdem ihren Spaß auf der Kuschelwiese einige Roboter-Dinosaurier zu streicheln.

Für Spannung und Heiterkeit sorgten heute Abend auch die Berliner mit ihrer neuen „Humanoid Plattform“ und dem Vorschlag eine neue Liga zu gründen.
Das Besondere: Die Hardware wird in dieser Liga in Ermangelung perfekter menschenähnlicher Roboter kurzerhand durch echte Menschen ersetzt. Jeder Spieler bekommt einen Computer mit kompletter Bildverarbeitung und Verhaltensmodul umgeschnallt, samt einer Webcam auf dem Kopf. Die autonom arbeitende Software gibt dem Menschen nun Befehle wie z.B. „Drehe links“, „Schieße rechts“, „Gehe vorwärts“. Damit wird das Verhalten eines Roboters unter realistischen Bedingungen getestet ohne dass die entsprechende Hardware funktionsfähig und vorhanden sein muss (es genügt beliebige Menschen vom Spielfeldrand mit den Geräten auszustatten).

3 Mitglieder unseres Teams stellten sich spontan als Hardware zur Verfügung und wurden von der Software über das Spielfeld dirigiert.
Von den Menschen auf dem Feld gelang niemandem eine nennenswerte Aktion, abgesehen von mehreren amüsanten Karambolagen und Pirouetten um die eigene Achse. Später wurde jedoch ein Roboter aus der Teen-Sized-League mit auf das Feld gelassen, der die menschlichen Spieler (im direkten Vergleich) dann auch prompt aus-dribbelte und ein Tor schoss.

Die Einstiegskosten für 11 Menschliche Spieler belaufen sich auf gerade ein mal 5000€. Damit wurde eine interessante Hybridform zwischen der Simulation League und echter Robotik geschaffen.
Mit Vorteilen aus beiden Welten (und Nachteilen aus einer dritten), die den Zuschauern auch noch einen hohen Unterhaltungswert bietet (der in unserer Liga leider nicht so stark gegeben ist).

Falls uns also zufällig jemand das Equipment sponsert, wäre es durchaus eine Überlegung wert unsere Software auf den Menschen zu portieren.

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Spiel #1 gewonnen

YAY! wir haben es geschafft!

Unser erstes reguläres Tor, Unser erstes WM-Tor Unser erster regulärer Sieg in einem Spiel.

Während der ersten Halbzeit waren wir noch ein wenig Glücklos, dem Gegner gelang ein Tor – unser Gegentreffer war nahe aber leider wollte es einfach nichts werden.
In der zweiten Halbzeit ist es uns dann gelungen. Tamara lief vom Anstoß aus mit dem Ball los und beförderte ihn mit ein paar „gezielten“ Tritten in das gegnerische Tor. Exakt so wie es geplant war, was im RoboCup doch eher eine Seltenheit ist.
Kurz darauf setzte unser Gegner dann nach – ihr Feldspieler sah den Ball, positionierte sich erneut um nicht am Pfosten vorbei zu schießen und Schoß – mitten in ihr eigenes Tor hinein.

So endete dann die Partie mit 2:1 für uns – und wir haben allen Grund uns zu freuen.
Fairerweise muss man aber auch feststellen, dass die Schiedsrichterentscheidungen uns sehr in die Hände gespielt haben.
Insbesondere die Neupositionierungen des Spielballs waren sehr positiv für unsere Torchancen.
Worüber wir uns aber ganz besonders freuen ist ein Spiel ohne nennenswerte Hardwareausfälle. Wir haben keine einzige Kamera „verloren“. Die anstrengende Lötarbeit an den Kameras im Voraus hat sich also ausgezahlt.

Morgen um 10:00 9:30 spielen wir dann gegen unsere Sitznachbarn, die Bold Hearts aus Großbritannien.
Eventuell sollten wir also ab jetzt vorsichtig sein mit dem Kaffee den sie uns anbieten 🙂

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Das erste richtige Spiel des Tages läuft

Gerade war Anpfiff für das erste spiel des Team Darwins gegen die Falcons. Beide Teams benutzen Darwins, Team Darwin ging erwartungsgemäß sofort in Führung und schoss 2 Tore.

Anscheinend haben auch sie Schwierigkeiten mit dem Kidnapped-Robot-Problem und schossen in der Folge ein Eigentor (sie haben gar nicht erst einen Torwart ins Spiel gesetzt)

Da passenderweise das Internet ausgefallen ist, während ich diesen Artikel fertiggestellt habe, kann ich nun auch das Endergebnis verkünden: 7:1 für Team Darwin (Also 8 Tore geschossen)

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Niederlande: Tag 4

Heute war der letzte reine Vorbereitungstag für uns. Um 15:30 beginnt für uns der Ernst der Lage mit einem Spiel gegen ein iranisches Team, welches zur letzten WM offenbar ganz gut abgeschnitten hat.

Neben vielen Hardwarearbeiten wurde heute auch die Software im größeren Stile getestet – zuletzt mit dem bereits erwähnten Testspiel gegen die Fumanoids. Mit 1:2 haben wir zwar verloren, sind aber mit dem ersten Test einigermaßen zufrieden. Immerhin ist uns ein großartiger Distanzschuss direkt von der Mittellinie ins Tor gelungen.

Im Hotel mussten wir leider aufgrund einer kurzfristigen Belegungsänderung heute morgen die Zimmer wechseln,
was nicht so schön ist. Da unser größtes Gepäck aber schon in der Halle war konnten wir das relativ zügig erledigen.

Einen kurzen Gang durch die restlichen Veranstaltungsräume des RoboCups haben wir uns dann auch noch gegönnt, insgesamt finden wir den Aufbau sehr gelungen – vor allem was die Einbindung des Publikums angeht. Nahezu alle Bereiche des RoboCups in allen Ligen sind für die Zuschauer gut einsehbar – trotzdem wird eine räumliche Trennung der Team-Areas von den Zuschauern mit Durchgangskontrollen sichergestellt. Eine klare Ausschilderung existiert ebenfalls.


Die Veranstalter haben für ausreichend Netzwerk und Stromanschlüsse gesorgt, auch wenn der Strom an unserem Tisch bisher mehrere Male ausgefallen ist. Wir hoffen, dass dieses Problem nicht in kritischen Phasen für uns auftreten wird.
Es gibt eine relativ hohe Anzahl an Helfern, die lustigerweise allesamt orangene – also ballfarbene – T-Shirts tragen. Dies wird einfach gestrickte Bildverarbeitungen sicher ein wenig durcheinander bringen.
Auch sind mehrere Gastronomiebereiche eingerichtet, mit entsprechend hohen Preisen – allerdings nichts im Vergleich zu regulären Schweizer Lebensmittelpreisen (wie wir während „Robots On Tour“ feststellen durften).

Während des Rundgangs wurde uns dann noch ein mal in das Gedächtnis gerufen warum wir so gerne in einer Liga spielen und nicht in der Standard-Plattform-League. Wir hatten gerade vor einem Hinterzimmer das Schild „Nao Clinic“ gefunden und wollten ein schönes Foto von den ~20 aufgereihten Nao-Robotern machen die hinter der Tür auf dem Tisch standen. „Sorry, no Photos – this is not the kind of impression we want to give to our custumers“ – Da hatten sie natürlich Glück dass wir nicht zu ihren „custumers“ zählen 🙂

Unsere beiden designierten Schiedsrichter Jessica und Bente mussten heute außerdem noch das ziemlich langwierige Regeltraining durchstehen um fit für die Spiele zu sein die sie ab morgen pfeifen werden. Das erste Spiel das von uns gepfiffen werden muss ist bereits um 8:30, sodass wir auch morgen wieder in die Halle müssen sobald sie um 8:00 geöffnet wird.

Darum jetzt auch Schluss mit dem Geschwafel für heute.
Denkt daran uns morgen um 15:30 die Daumen zu drücken!

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