German Open 2024

Siegerehrung: Bit-Bots belegen ersten Platz

Vom 17.04 bis zum 20.04.2024 fand die erste GO (kurz für German Open) seit 2019 in Kassel statt. Natürlich waren wir mit unseren Robotern auch wieder dabei. Schon am 16.04 haben wir uns auf dem Weg nach Kassel gemacht. Die meisten von uns (Laura, Jörn, Jan- Niklas, Jan und Lea) sind mit der Bahn gefahren, die ca. eine Stunde Verspätung hatte. Da sind Timon und Flo mit dem Mietwagen, inklusive Robotern und weiterem Wettbewerbs Utensilien, besser durchgekommen und haben uns in unserer Unterkunft mit warmen Essen empfangen.
Gesättigt konnten wir dann ein Billard Match betrachten (im Wohnzimmer stand nämlich ein großer Billard Tisch) und dann in die Betten hüpfen.
Am nächsten Tag ging es dann früh zur Messe. Dort wurde erstmal der Arbeitsplatz eingerichtet, die Roboter wurden rausgeholt und dann ein Rundgang über das Gelände gemacht. Danach haben wir fleißig vorher besprochene To Dos abgearbeitet, die sowohl auf die Software als auch auf die Hardware bezogen und in Form von beschrifteten Zettel immer gut einsehbar waren.
Der erste Tag der GO, auch Set Up Tag ist vor allem dafür, alles aufzubauen und die Roboter an die neue Umgebung zu gewöhnen. Dementsprechend haben auch wir das „mentale Modell“ unserer Roboter bezüglich der Feldgröße angepasst. Es gab viel zu tun und dementsprechend flog der Tag auch schnell vorüber.


Am zweiten Tag waren dann insgesamt drei Spiele. Direkt im ersten Spiel konnten wir das Ziel eines selbst erzielten Tores erreichen. Tragischerweise war jedoch unser Roboter auf der Mitte des Spielfeldes hingefallen und war sich durch die Symmetrie des Spielfeldes nicht mehr sicher, welche Seite seine ist. Leider hat er sich falsch entschieden und hat ein Eigentor gemacht. In der zweiten Halbzeit gelang es uns dann jedoch erneut ein Tor zu schießen, sodass wir mit 1:1 aus dem Spiel hinaus gingen.
Das zweite Spiel des Tages war ein Freundschaftsspiel gegen ein Team der SPL (Standard Platform Liga). In der SPL spielen alle Teams mit demselben Roboter Modell, einem NAO. Trotz der unterschiedlichen Regeln in den beiden Liegen ist es möglich mit ein paar Tricks Spiele zu ermöglichen. Ausgegangen ist das Spiel mit einem 0:0.
Um etwas Material zu schonen haben wir in den ersten beiden Spielen mit nur zwei Robotern gespielt, doch beim dritten Spiel haben wir dann einen dritten Roboter hinzugefügt. Das hat sich auch ausgezahlt, denn wir konnten siegreich mit einem Stand von 2:0 aus dem Spiel gehen. Auch an diesem Abend haben wir wieder selber gekocht und ein wenig Billard gespielt.

Am dritten Tag haben wir auch wieder in allen Spielen innerhalb unserer Liga gewonnen und ein Freundschaftsspiel gegen die SPL absolviert. Mittlerweile sind wir auch immer eingespielter in der Vorbereitung und Durchführung geworden, was unter anderem auch durch fest definierte Rollen während des Spiels erreicht wurde. Zudem haben wir auch eine neue Struktur zur Vor- und Nachbesprechung benutzt, die uns bei Spielen sehr geholfen hat. In den Tagen vorher ist uns aufgefallen, dass in dem Garten unserer Unterkunft ein Grill steht und so haben wir dann am Abend ein anderes Humanoid Team (die WF Wolves) mit Erlaubnis des Gastgebers zu einem gemeinsamen Grillabend eingeladen. Hier wurden neben Billard auch mitgebrachte Kartenspiele gespielt und sich in guten Gesprächen ausgetauscht.

Da unsere Unterkunft leider nicht für die ganze Zeit verfügbar gewesen war, mussten wir am vierten Morgen schon packen und alles mit zur Messe nehmen. Durch gute Vorbereitung am Abend, war der Morgen dann trotzdem sehr entspannt und Timon konnte alle anderen mit seinen selbst gemachten Pancakes erfreuen. Gut gestärkt sind wir dann in der Messe die nächsten Spiele angegangen, die wir, wie am Tag zuvor innerhalb unserer Liga gewannen. In der Zeit zwischen den Spielen wurde auch sehr fleißig programmiert, damit die Spiele noch flüssiger laufen.

Vor allem auch durch das gute Monitoring während des Spiels (es ist jedem Team erlaubt mit einem Laptop Daten der Roboter zu empfangen) konnten Fehler schnell lokalisiert und teilweise sogar innerhalb eines Spieles behoben werden.
Den Abend haben wir dann in einem Hotel verbracht, dass mehr innerhalb der Stadt lag.

Samstag war dann unser letzter Tag und auch der wichtigste Tag. Er begann mit einem Freundschaftsspiel gegen die SPL. Dabei haben sich die SPL Teams in der Halbzeit gewechselt, sodass wir in der zweiten Halbzeit gegen die Gewinner der SPL Liga spielen durften. Das selbe Team hatte letzten Sommer bei der WM in Bordeaux gegen den Weltmeister der Humanoid Liga gewonnen. Daher haben wir nicht erwartet zu gewinnen und waren dann auch mit unserer Niederlage recht zufrieden.
Gegen 13:30 Uhr kam dann der wichtige Teil des Tages: das Finalspiel unserer Liga. Unseren Robotern war langsam anzusehen, dass sich die Spiele der letzten Tage negativ auf die Hardware auswirkten. Sie fielen zum Beispiel beim Kick häufiger mal hin, schafften es aber auch relativ schnell wieder aufzustehen. Innerhalb der ersten Halbzeit schafften wir es dann auch mit einem Tor in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit dauerte es dann deutlich länger den Ball vor das Tor zu bekommen, da wir bei jedem Kick hinfielen und dann den Ball neu anlaufen mussten. Schließlich schaffte es dann unser Gegner den Ball, den wir bis kurz vor die Torlinie gespielt hatten, ins Tor zu schießen. Da hatten dann beide Teams Grund zum jubeln. Das gegnerische Team, weil sie tatsächlich ein Tor geschossen hatten und wir, weil wir ein Tor mehr hatten. Weitere Tore gab es dann auch nicht, womit wir dann das Finale mit 2:0 gewonnen haben!
Nach dem Finale gab es dann erstmal etwas zu essen. Gestärkt haben wir uns dann ans packen gemacht. Doch dabei müssen wir dann eine kleine Pause machen, in der wir zur Siegerehrung gegangen sind und unseren Pokal abgeholt haben. Dabei haben wir den anderen Siegern auch kräftig applaudiert. Lange brauchten wir danach nicht mehr um alles gepackte ins Auto zu verladen und uns auf dem Weg nach Hause zu machen. Unser Fazit der German Open: Wir haben eine Bestleistung in unserer AG Geschichte erzielt und sind damit sehr zufrieden.

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