„Das ist als würde man ein ganzes AKW bauen um eine einzelne Mikrowelle zu betreiben…“

Man kann uns vieles vorwerfen, aber nicht, dass wir nicht alles versuchen würden um kaputte Hardware noch bis zuletzt auszunutzen.

Bereits seit einiger Zeit hatte Atlas Schwierigkeiten, da er seine Kamera „verlor“ und zunächst dachten wir natürlich, es läge an irgendeinem Kabel. Mehrere Tage lang haben wir immer mal wieder etwas gemessen, um dann doch festzustellen, dass der Fehler dort nicht liegen kann. Am Ende ging die Kamera dann sofort nach dem Einschalten verloren, um Sekundenbruchteile später wieder dem System als neues Gerät zur Verfügung zu stehen.

Gestern starteten wir dann die große Offensive „Rettet Atlas“ und fingen damit, an die brüchige Verkabelung auf der Platine (Atlas hat da eine gewisse Vorgeschichte, da er mit einem nachgerüsteten Fit-PC2 ausgestattet ist)  zu ersetzen. Nach einer mehrstündigen OP wurden wir abermals enttäuscht. Obwohl optisch und technisch alle Arbeiten einwandfrei waren, blieb das Problem bestehen.

Letzten Endes stellten wir fest: Anscheinend ist der Fit-PC nicht länger in der Lage die notwendigen 5V Strom für den USB-Hub bereitzustellen, sofern dieser mal etwas Leistung zieht.

Wir waren drauf und dran den kompletten PC durch einen Odroid U2 zu ersetzen. Diesen hatten wir in weiser Voraussicht als möglichen Ersatz für die teuren und in die Jahre kommenden Fit-PC beschafft, um langfristig den Umstieg auf modernere Technik vorzubereiten. Bis uns dann die rettende Idee kam: Wir nehmen einfach den Spannungswandler – den wir für das U2 gelötet haben – und legen fest 5V aus anderer Quelle an den USB-Anschluss an.

Einige weitere Stunden und Experimente mit verschiedenen Schaltungsmöglichkeiten später hatten wir endlich das Endprodukt: Atlas hat nun seine Spannungsversorgung im Kopf. Dort kommen die 12V aus dem Torso an, werden in 5V umgewandelt und wandern wieder zum USB-Port des Roboters knapp über der Hüfte. Warum zur Hölle wir die Platine in den Kopf gesetzt haben? Da war Platz. Außerdem liegt die Platine dort aufgrund unseres Kopf-Alurahmens recht gut geschützt.

Nun verrichtet der Spannungswandler zwar nur einen Bruchteil des Dienstes, für den er ursprünglich von uns konzipiert wurde, aber er sorgt dafür, dass Atlas wieder etwas sehen kann und uns ein Plattformwechsel noch eine Weile erspart bleibt.

FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert