Das Finale im RoboCup 2014 findet zwischen den Bold Hearts und den CIT Brains statt.
Es wird ein spannendes Spiel, also schaut rein!
Livestream: https://plus.google.com/hangouts/_/g44thtouhxqjeevx6qccdcztk4a












Auf den Weltmeisterschaften werden häufig auch Demospiele in gemischen Teams veranstaltet. Wir haben uns mit den Bold Hearts zu einem Team zusammengeschlossen und gegen das Team Rhoban Football Club aus Frankreich gespielt. Wir haben einen Torwart, einen Defender und einen Feldspieler gestellt, die Bold Hearts ebenfalls zwei Feldspieler. Aus dem französischen Team waren nur drei Roboter auf dem Platz. Das Spiel begann sehr gut mit einem Anstoß für unser Team, der weit ins gegnerische Feld ging. Dann machte sich jedoch direkt bemerkbar, dass die Kommunikation unter den Teams noch nicht perfektioniert ist. Es gab nicht nur Absprachenprobleme zwischen den drei Feldspielern sondern auch mit dem Torwart. Ersteres sorgte dafür, dass ab und zu alle drei Feldpsieler des eigenen Teams sich um den Ball stritten, zweiteres dafür, dass wir ab und zu auf unser eigenes Tor spielten. Am Ende ging es 3:2 für das Team Rhoban Football Club aus, wobei wir für zwei von den drei Gegentoren selbst sorgten und das dritte vorbereiten. Zur Verteidigung unseres Torwarts muss gesagt werden, dass er zumindest einmal den Ball direkt im Rücken hatte und daher auch nicht halten konnte.
Das Spiel hat nicht nur den Teams sondern auch dem Publikum viel Spaß gemacht und uns darüber hinaus gezeigt, dass für gemischte Teams noch immer wesentlich stärker an einer gemeinsamen Teamkommunikation gearbeitet werden muss. Die verbleibende Zeit hier in Brasilien wollen wir auch dazu nutzen, mit anderen Teams genau so etwas weiter zu entwickeln.
Als nächstes wird in etwas über einer Stunde unsere Technical Challenge stattfinden. Wir werden an der Kunstrasen-Challenge teilnehmen, bei der es darum geht möglichst schnell einen Kunstrasen zu überqueren. Außerdem versuchen wir die Throw-In Challenge. Die neuen Hände haben sich als nicht sehr optimal für die kleinen Darwins herausgestellt (eigentlich sollte GOAL diese Challenge bestreiten), aber wir haben heute unser Bestes gegeben Wheatly einen Wurf beizubringen. Jetzt muss er den nur noch in der Technical Challenge heute unter Beweis stellen!
Nachdem wir unser Zwischenrundenspiel gegen die Bold Hearts heute verloren haben, blieb neben der Vorbreitung auf die Technical Challenges noch Zeit, sich in der Halle etwas genauer umzusehen. Die Major- und die Juniorligen sind jeweils in einer eigenen Halle untergebracht. Dabei handelt es sich bei der Juniorenhalle um ein abgeschlossenes Gebäude und diese ist dank einer Klimaanlage fast schon unterkühlt. Die Halle der Majorteams dagegen hat zwar Wände und ein Dach, dazwischen ist allerdings eine nicht unerhebliche Lücke, die teils von bunten Tüchern, teils auch gar nicht abgedeckt ist. Dies führt dazu, dass es bei uns in der Halle ziemlich genau so warm ist wie draußen – und das ist in Brasilien (wenn man nicht gerade direkt am Meer steht) ziemlich heiß und schwül. Immerhin werden wir als Ausgleich mit kostenlosem Trinkwasser versorgt. Außerdem gibt es klimatisierte Meetingräume mitten im Teambereich. Diese werden nicht nur für die offiziellen Meetings verwendet, sie können auch von einzelnen Teams für Zeiträume reserviert werden. Das schafft neben einer guten Arbeitsatmosphäre auch eine willkommene Abkühlung. Die wohl großartigste Einrichtung während der diesjährigen WM ist aber ein kleiner Bereich, in dem es Hängematten zum Ausruhen gibt. Es tut sehr gut, die müden Glieder nicht auf einem Stuhl oder in einer Hallenecke ein wenig auszustrecken, sondern in einer Hängematte vom Strand träumend.
Wie bei jeder großen Veranstaltung kann aber auch nicht alles perfekt funktionieren. Das Internet bereitet uns immer wieder große Schwierigkeiten. Heute haben wir zum ersten Mal überhaupt das offizielle Internet in unserem Netzwerk erhalten. Bisher haben wir ein langes Kabel durch die Halle gelegt und uns so welches von den Hulks, dem Team der TU Hamburg Harburg, besorgt. Während die Stabilität des Internets teilweise noch zu wünschen übrig lässt, funktioniert das W-Lan auf den Feldern erstaunlich gut. Das liegt vor allem daran, dass ein Mitglied des Technical Comittees in den letzten Tagen gnadenlos Router der Teams beschlagnahmt, die illegaler Weise ein eigenes W-Lan betreiben. Leider fehlt auch, obwohl es uns in den Niederlanden letztes Jahr versprochen wurde, ein Regal zum Verstauen des technischen Equipments. Entsprechen chaotisch sieht es häuifg auf unserem knapp bemessenen Teamtisch aus. Dieser befindet sich übrigens in bester Lage – direkt an einem der vier Felder, aber auch am Durchgang für das Publikum. So kommen wir viel in Kontakt mit den Besuchern und unsere Roboter sind ein sehr beliebtes Fotomotiv!
Gewöhnungsbedürftig ist es, dass neben sehr vielen sehr hilfsbereiten Volunteers auch stets eine große Polizeipräsenz in der Halle herrscht. Besonders abends, wenn das Publikum die Spielstätte verlassen hat, patroullieren viele schwer bewaffnete Polizisten durch die Halle. Draußen auf dem Parkplatz und an den Eingängen sind es sogar noch mehr. Dies scheint allerdings hier nicht unüblich zu sein, denn auf dem Rückweg von der Halle sehen wir auch häufiger stark ausgerüstete Polizei am Strand oder Straßenrand stehen.
Unsere Roboter durften sich nach den Strapazen der letzten Tage natürlich auch etwas erholen. Sie haben selbst ein paar Fotos davon gemacht, was sie in der Halle so erlebt haben und wir werden euch diese in den nächsten Tagen nachreichen. Einen Großteil der Zeit haben sie, fleißig wie sie sind, aber damit zugebracht, anderen Robotern beim Spielen zuzusehen und sich schon mal ein bisschen Taktik abzuschauen.
Nachdem wir dem Assistant Referee eine schwarze Hose besorgen konnten, starteten wir in unser Spiel gegen die Bold Hearts. Unsere Arbeit von gestern Abend machte sich bezahlt, da wir nun ziemlich gut die Seiten des Team Tables von der Wahrscheinlichkeit eines Torpfostens ausschließen konnten. Dies führte dazu, dass unsere Roboter meistens Tor und Ball richtig erkannten. Da die Bold Hearts aber deutlich schneller laufen als wir, waren sie häufig vor uns am Ball. Dafür hatten sie Probleme mit der Erkennung des eigenen Tores was zu Eigentoren führte. Tamara tat als Stürmerin ihr bestes wenn sie den Ball am Fuß hatte, vergab aber zwei Riesenchancen indem sie knapp am Torpfosten vorbeizielte. Mit dem Endstand von 2:4 sind wir nun zwar aus dem Turnier ausgeschieden, werden aber die verbleibenden zweieinhalb Tage vor dem Symposium nutzen um in dieser idealen Testumgebung Features zu testen, die wir nicht rechtzeitig für die Spiele fertig bekommen haben, an den Technical Challenges zu arbeiten und mehr Arbeit in die Weiterentwicklung unseres GOAL Prototypen zu setzen. Und natürlich feuern wir die Bold Hearts an in ihren kommenden Spielen und drücken ihnen die Daumen das Final zu erreichen 😉
Wir haben alle Ergebnisse der ersten Gruppenphase und der Zwischenrunde unter www.bit-bots.de/wm2014/results-wm-2014-kid-size ergänzt.