Die Pfeife des Schiedrichters

Da wir in der Vergangenheit auf den größeren Tunieren immer feststellen mussten, das das WLAN nicht so zuverlässig funktioniert, wie wir uns das gerne Wünschen würden haben wir bisher fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht, trotz des fehlenden Gamecontrollers in irgendeiner Form auf den Schiedrichter zu hören.

Da der Schiedsrichter in der Regel eine Pfeife nutzt um das Spiel nach dem Spielstatus SET zu starten, haben wir mittels Fast-Fourier-Transformation und einer Analyse des gewonnenen Spektrums einen Ansatz verfolgt, der vielversprechend scheint.

Im gezeigten Bild, ist klar zu erkennen, das eine bestimmte Frequenz über eine gewisse Zeit dominant ist. Dies können wir wenn auf unserem Roboter der State SET manuell gesetzt ist und das Spiel startbereit ist als Entscheidungshilfe nutzen, wann sich der Zustand auf PLAY ändert.

sound

Vielleicht ist selbst wenn der GameController funktioniert dies ein kleiner Vorteil für uns, da in der Regel der GameController etwas verzögert reagiert.

Wir werden sehen…

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Finale

Da wir nicht am Finale teilnehmen, hatten wir mit einem ruhigen Morgen gerechnet. Aber so langsam verstehen wir, was unsere Übersetzerin mit „In Teheran everything is possible“ gemeint hat. Kurz bevor wir in die Halle gehen wollten kam einer der Organisatoren und informierte uns, dass wir das Hotel in 5 Minuten zu verlassen hätten, da wir in einem anderen Hotel untergebracht werden würden.

Wir packten unsere Dinge in Rekordzeit, um dann festzustellen, dass der Bus nicht wie versprochen vor der Tür stand. Wir haben die Zeit genutzt um zu testen, wir unsere Roboter mit dem Kunstrasenplatz und der Aschebahn des Olympischen Trainingszentrums klarkommen. Da der Bus nach wie vor auf sich warten lies machten wir noch ausgiebig Photos mit GLaDOS und Tamara.

Als der Bus endlich ankam packten wir alles ein und warteten eine Iranische Weile mit drei Pakistanern auf das mexikanische Team. Eine Stunde nach dem wir in der Halle hätten sein wollen fuhr der Bus tatsächlich los, nur um 5 Minuten Später vor der Halle zu halten. Wir werden wohl irgendwann heute Abend ins neue Hotel gebracht.

Die erste Hälfte des Spiels um den dritten Platz verpassten wir durch die verzögerte Anreise, aber die zweite Halbzeit war sehr spannend. Die Bolt Hearts schafften es in einer spannenden Aufholjagd 3:2 gegen MRL zu gewinnen, nachdem es zur Halbzeit noch 0:2 stand . Das Finale konnten wir dann vollständig verfolgen und den Fumanoids zu ihrem verdienten Sieg (4:0) gratulieren. Sie sind somit innerhalb einer Woche deutscher und iranischer Meister geworden. Im Finale profitierten sie zudem davon, dass die mit größeren Robotern spielen als die meisten unserer Liga und somit nicht das Problem hatten, dass der Schwerpunkt der iranischen Roboter höher als ihr ganzer Roboter war, wie es hier allen Anderen ging.

Wir haben uns hier mit YRA einem iranischen Team angefreundet und in guter Fußballtradition tauschten einige Teammitglieder die Trikots. Wir hoffen, wir nehmen die richtigen Teammitglieder wieder mit nach Deutschland.

Heute wollen wir noch etwas von Teheran sehen und morgen die Qazvin Azad University besuchen. Wenn wir Internet haben, werden wir berichten. Andernfalls holen wir das in Deutschland nach.

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Iran Tag 3

Gestern Abend bekamen wir die Nachricht, dass wir die Halle um 18:00 Uhr zu räumen hätten. Alles würde durchsucht werden es käme eine „highly important person“. Kein Gegenstand, den wir am nächsten Tag brauchen würden dürfte aus der Halle genommen werden. Für alle Teams ein ziemliches Problem, da wir abends zumindest die Laptops zum arbeiten brauchen würden. Unsere Entscheidung war daraufhin Roboter und drei Laptops in der Halle zu lassen und den Rest der Laptops mit ins Hotel zu nehmen.

Um sicher zu gehen fragten wir Neda, eine der Übersetzerinnen, die wir vorgestern kennen gelernt hatten, ob es für die weiblichen, menschlichen Teammitglieder sinnvoll wäre andere Kleidung zu kaufen. Unsere Frage wurde sehr positiv aufgenommen. Die Kleidung wäre zwar in Ordnung, aber für die VIP sei traditionellere iranische Kleidung besser. Als fast pünktlich um 19:30 die Halle geschlossen wurde, fuhren wir mit ihr in die Stadt (wir sind am Stadtrand) und kauften je ein neues Kopftuch, dass sich viel einfacher tragen lässt und je einen Manteau. Dies sind iranische „Mäntel“. Eigentlich sehen sie eher wie fast knielange Blusen aus und sind sehr hübsch. Neda ist ohnehin mit Gold nicht aufzuwiegen. Sie hilft uns stets sehr schnell und effektiv, sei es vegetarisches Essen zu organisieren, Kleidung zu besorgen oder ein Problem mit der Elektrik zu vermitteln. Subjektiv scheinen die Frauen hier Durchsetzungsfähiger und pragmatischer zu sein als ihre männlichen Pendants.

Über Teheran selbst werden wir zu einem anderen Zeitpunkt berichten, da wir vermutlich noch mehr zu sehen bekommen werden.Der Abend verlief weitestgehend ruhig, abgesehen davon, dass Timon die Dusche in dem einen Zimmer zu reparieren versuchte um nicht immer im anderen Zimmer duschen zu müssen. Im Zuge dessen stellte er fest, dass die Dusche schlichtweg keinen Schlauch hatte. Es gibt nur ein Drahtmantel, der Gummianteil fehlt. Der Reparaturversuch mit Duct Tape hat bisher nicht den gewünschten Effekt gebracht, aber wir sind zuversichtlich. Bisher haben wir in jedem Hotel in dem wir waren etwas repariert.

Heute morgen waren wir pünktlich an der Halle, kamen aber nicht rein, da das mobile Röntgengerät für die Laptops, die wir nun doch mit rein bringen durften, noch einige male umgeparkt werden musste. Die Sicherheitsvorkehrungen waren recht spannend. Zwei der weiblichen Teammitglieder wurden am Metalldetektor vorbei geschleust. Das dritte – mit Laptop in der Hand – musste jedoch durch den Detektor, welcher, oh Wunder, prompt piepte. Da aber auch niemand darauf achtete wer schon die Röntgenkontrolle passiert hatte, genügte es auch beim Einlass zu behaupten das Gepäck sei bereits durchleuchtet worden, wie ein anderes Team heraus fand. Der VIP stellte sich als Akbar Hashemi Rafsanjani heraus. Ehemaliger iranischer Präsident, immer noch 3. wichtigster Mann im Staat und nebenbei auch der Reichste.

Nachdem er mit riesigem Gefolge mehrmals durch die Halle gelaufen war, wurden die Iran Open mit einem leicht überdimensionierten Hallenfeuerwerk sowie Rauchbomben in Landesfarben eröffnet, Untermalt vom lieblichen Klang des Feueralarms den offenbar niemand bedacht hatte. Es scheint hier eine große Fangemeinde für Roboter zu geben. Die Hallen sind alle sehr gut besucht und die Stimmung erinnert an einen Jahrmarkt. Wir wurden bereits diverse Male von iranischen Medien interviewt und gefilmt. Auch einige Iranische Kinder kamen zu uns, um einen Englischen Satz an uns auszuprobieren. Meist wollten sie wissen wo wir her kommen. Anders als gedacht, bekommen die Kinder in der Schule durchaus einen passablen Englischunterricht (unter anderem von Neda). Informatikunterricht ist übrigens Standard ab der Grundschule, während in Hamburg derzeit die Politiker debattiern den Informatikunterricht als Pflichtfach abzuschaffen, da das ganze offenbar nur eine Modeerscheinung sei.

Unser erstes Spiel fand gegen Baset statt. Bis letztes Jahr spielten sie in der Teen-Size League, dieses Jahr treten sie aufgrund einer Regeländerung in beiden Ligen an. Obwohl unsere Roboter sich gut geschlagen haben und keine Angst vor diesem Gegner zeigten, mussten wir uns mit 2:0 geschlagen geben. Wir sind mit diesem Ergebnis absolut zufrieden. Unsere Roboter haben durchweg gut gespielt und keine Fehler gemacht. Aber als sich Tamara todesmutig einem Ball entgegenstellte, den ein Basset Robot geschossen hatte, wurde sie davon, infolge des kräftigen Tritts, umgeworfen. Wir haben sie nach dem Spiel getröstet und ihr gesagt, dass wir sehr stolz auf sie sind. Im Vergleich zu den Teams, die wir ansonsten beobachten konnten müssen sich unsere Roboter auf jeden Fall nicht verstecken.

Unser nächstes Spiel ist für morgen um 9:00 Uhr Ortszeit gegen die Bolt Hearts angesetzt und verspricht spannend zu werden. Wir werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.

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Iran Tag 2

Heute morgen waren wir mit Abstand als Erste in der Halle. Noch hat sich die urdeutsche Pünktlichkeit nicht ganz an iranisches Zeitverständnis gewöhnt. So war das Ausmessen der Roboter für 9:00 Uhr angesetzt und
fand, mit nur drei Stunden Verspätung auch tatsächlich statt.
Zuvor, beim Frühstück, haben wir uns an Rosen- und Karottenmarmelade versucht und zwischen beiden nur geringfügige Unterschiede feststellen können. Beim Frühstück ist hier primär alles sehr süß.

Untergebracht sind wir im übrigen im Hotel der Olympic Academy of Iran. Die nationle Boxermannschaft konnten wir bereits beim Training sehen und Tamara und co schnuppern schon einmal olympische Luft für die Zeit, da Roboterfußball olympische Disziplin wird. Spielzeiten oder dergleichen können wir bisher nicht bekannt geben, aber wir versuchen euch auf dem Laufenden zu halten.

Während im Hintergrund weiterhin fleißig am Halleninteriör gearbeitet wird arbeiten wir an unseren Robotern.
Die Ballerkennung funktioniert inzwischen trotz schwieriger Lichtverhältnisse, zuverlässig. Wie unsere Roboter mit dem unebenen Boden klarkommen werden bleibt abzuwarten. Der Boden besteht aus Holzpanelen die sich durch biegen wenn ein Mensch (z.B. der Schiedsrichter) darauf steht. Wir haben sogar Zeit gefunden uns in der Halle umzusehen und die vielen verschiedenen Roboter zu beobachten.
Heute Abend sollen wir die Möglichkeit bekommen uns Teheran anzusehen, da die Halle (angeblich) um 18:00 Uhr geschlossen werden soll. Wir sind auf jeden Fall gespannt.

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Angekommen im Iran

Nachdem wir schon in Hamburg 1,5 Stunden Verspätung beim Abflug hatten kamen wir gestern Abend doch noch in Teheran an, nach einer einstündigen Zwischenlandung in Istanbul zum Tanken (wir blieben aber im Flieger sitzen). Gerüchteweise darf Iran-Air aufgrund eines Handelsembargos nicht in der EU tanken.
Ansonsten war der Flug aber sehr angenehm, Essen gab es auch in ausreichender Menge.

Gestern Abend mussten wir uns dann noch um die Visa kümmern, die exakt genau so viel Kosten wie ein deutscher Reisepass. In diesem Punkt nehmen sich die Regierungen auf jeden Fall nichts =) Auf der 1-Stündigen Autofahrt zum Wettkampfort durften wir auch das Teheraner Verkehrsnetz bewundern. Es existiert ein relativ modernes Verkehrsleitsystem und Teheran ist voller kleinerer LED-Leuchttafeln. Wie die blinkenden gelben Lichter funktionieren haben wir noch nicht herausgefunden, aber es handelt sich offenbar um Ampeln. Die blauen Blinklichter am Straßenrand ordnen wir als Abschreckungsmaßnahme ein um Raser zu bremsen.

Die Architektur ist sehr interessant, sieht auf jeden Fall wesentlich weniger langweilig aus als in Deutschland.
Außerdem gibt es in der Stadt eine Vielzahl von Kunst und Lichtinstallationen an den Straßen. Nach der Autofahrt ging es dann im Hotel ins Bett. Die wundervolle Bergkulisse sahen wir erst am nächsten Morgen.

Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt in der Wettkampfhalle angekommen und haben eine Internetversorgung, wenn auch mit sehr geringem Datendurchsatz. Daher – und auch wegen der Zeit – werden wir wohl einiges an Berichten, sowie Fotos nachreichen müssen wenn wir wieder in Deutschland sind. Derzeit ist man auch noch damit beschäftigt die Messehallen aufzubauen. Zeitweilig hatten wir keinen Strom, bzw. der ging weg sobald man einen Verbraucher zuschaltete. Unser Verdacht: Der Elektriker hatte den Nullleiter an die Erde angeschlossen, das Problem ist inzwischen aber behoben.

Gerade haben wir Essen geliefert bekommen. Für alle die sich die Frage stellen: Die Zeitverschiebung beträgt +2,5 Stunden. Hier ist es also immer etwas später als bei euch. Wann unsere Spiele stattfinden werden steht noch nicht fest. „Soald die Wettbewerbe angekündigt sind, wissen wir wenigstens wann sie nicht stattfinden werden“ kommentierte ein AG-Mitglied im Bezug auf die bisherige Pünktlichkeit des Programms. Hier geht alles halt etwas entspannter zu als in Deutschland.

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Magdeburg Finaltag

Mit dem letzten Tag in Magdeburg ging einer der ereignisreichsten Tage dieses Tunieres zu Ende. Zuerst unser erfolgreiches Spiel gegen die Wolves, über dass wir zufrieden sind, wie wir schon berichtet haben. Danach kam das Finale der Bold Hearts gegen die FUmanoids, beide Teams haben versucht die Stärken des jeweils anderen zu übernehmen. Die Bold Hearts hatten eine Lokalisation implementiert, während die FUmanoids an ihrer Geschwindigkeit gearbeitet haben. Dadurch konnten beide ein sehr spannendes Spiel liefern, welches aber auch von Fehlern der Roboter geprägt war, so mussten von beiden Teams der Torwart, einmal wegen Ball Holding und einmal wegen „Incabable Robot“, zwischenzeitlich vom Feld genommen werden.

Auch schafften es die Bold Hearts leider nicht das freie Tor zu nutzen, während die FUmanoids in der gleichen Situation das Tor erzielten. Dies war eine der Gründe warum die FUmanoids mit 2:1 knapp gegen die Bold Hearts gewannen. Herzlichen Glückwunsch von unserer Seite nochmals an die starken FUmanoids, die kein Spiel dieses Jahr verloren haben.

Dies führte dazu, dass sich die Platzierungen im Vergleich zum Vorjahr exakt umgedreht haben. Man sieht also, dass in dieser Liga in einem Jahr viel passieren kann und auch wie stark jedes einzelne Team ist. Gerade das macht eine der Stärken dieser Liga im Vergleich zu den anderen RoboCup-Ligen aus: Die realistische Chance gewinnen zu können treibt die Teams zu Höchstleistungen an.

Nach der Verleihung der Pokale an die RoboCup-KidSize Ligen und den sechs anderen in Magdeburg ausgeführten Meisterschaften, ging es auf den Heimweg, der die Reisenden genauso beansprucht hat, wie so manches Spiel: Das Navi empfahl die Landstraßen gegenüber der Autobahn, die aber leider gesperrt war. Da die Umleitungs-Schilder nicht deutlich genug angebracht waren, landeten wir in einer Sackgasse, aus der nur ein Feldweg führte, das für einen breiten 9-Sitzer leider nicht geeignet war, aber leider vom Navi als Weg empfohlen wurde. Der Versuch eine alternative Route zu finden, wurde durch die Dunkelheit, schlechte Straßen, den übermüdeten Fahrern sowie den aufgekommenden starken Nebel sehr erschwert, so dass irgendwann die Nerven der Insassen arg strapaziert waren.

Aber schlussendlich kamen wir heil und glücklich am Ikum an, wo schnell die Sachen ausgepackt und in die Koffer der Team-Mitglieder, die in den Iran fahren, umgeladen wurden, da diese bereits am nächsten Tag früh fliegen werden. Wir können also auf weitere Artikel über Teheran als Stadt, als RoboCup Ort und als kulturelles Zentrum gespannt sein.

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4:0 Glorreicher Sieg im Spiel um den dritten Platz

Wir haben nicht viel Zeit, da wir gerade noch vor der Siegerehrung auf den German Open abbauen und für den Iran (Abflug morgen früh) packen. Aber die wichtigste Neuigkeit dieses Tages duldet keinen weiteren Aufschub:

Wir sind nun offiziell auf Platz 3 der deutschen Meisterschaften.

Drei der Tore konnten wir selbst erzielen, das vierte Tor erzielte ein Feldspieler der Wolves als er versuchte den Ball von der Torlinie zu holen bevor unser eigener Spieler ihn erreichen konnte. Die Wolves waren nicht schlecht aufgestellt – und überraschten alle Zuschauer als sie in einer Spielsituation ihr eigenes Tor erkannten, obwohl Ihr Torwart nicht im Spiel war. Kurz vor dem Strafraum machte er eine Kehrtwende und schoss den Ball in Richtung Mittellinie.

Trotzdem konnten wir das Spiel dominieren, dank gut funktionierender Hardware, ausreichend getesteter Software (Wir haben unserem Entwicklungsstand ein klein wenig hinterher gespielt, um bisher unentdeckte Fehler zu vermeiden) und zügiger, routinierter Arbeit während der Halbzeit .

Wir danken allen Teams auf den German Open für die freundliche, hilfsbereite und angenehme Atmosphäre.
Wir wünschen jedem RoboCup Team viel Erfolg bis wir uns auf den nächsten Meisterschaften wiedersehen, was für die 3 erstplatzierten Teams bereits im Laufe der kommenden Woche in Teheran bei den Iran Open der Fall sein wird.

Für unsere Leser geht es also kommende Woche weiter mit interessanten Neuigkeiten aus dem RoboCup, wenn wir uns bis dahin erholt haben. 😉

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Nervenzerreißendes Elfmeterschießen im Semifinale

Unser zweites Spiel gegen die Bold Hearts hat gewaltig an den Nerven aller Beteiligten gerüttet.
Die Bold Hearts – ohnehin sehr torgefährlich – können nunmehr erkennen wenn sie auf ihr eigenes Tor spielen – und drehen dann um, zielsicher unserem Tor entgegen.

Nachdem zunächst die Bold Hearts in der ersten Halbzeit mit einem 1:0 in Führung gingen, schlossen wir, dank starker Defensive, in der zweiten Halbzeit zum 1:1 auf – Fiona schoss ihr erstes Tor. Bereits das reguläre Spiel war spannend von der ersten bis zur letzten Minute, verdient aber nur eine kurze Notiz im Vergleich mit der Zitterpartie die danach folgte.

Zunächst folgen zwei Verlängerungen um je 5 Minuten. In der Ersten ging es ein mal quer über das Spielfeld und zurück – jedoch ohne Tor. Auch in der zweiten Verlängerung kamen wir dem gegnerischen Tor sehr nahe. Nachdem der Ball im Aus landete, konterten jedoch die Bold Hearts und wurden durch unseren eigens bereit gestellten Defensivspieler vor dem Tor blockiert.

Bereits seit dem Ende der regulären Spielzeit befanden sich unsere Akkus im „Schnellademodus“, damit wir unseren Robotern genügend Energie für ein längeres Elfmeterschießen bereitstellen konnten. Das zahlte sich dann auch schnell aus.

Es kam das Elfmeterschießen – und unser Puls war auf 180. Wechselseitig dürfen in der ersten Elfmeterrunde die Teams 5 Schüsse auf ein verteidigtes Tor abgeben. Es folgte Tor auf Tor, sowohl wir als auch die Bold Hearts konnten 2 Schüsse verwandeln, wobei unser Torwart GLaDOS sich sehr bemühte – jedoch nur einen Ball auch tatsächlich halten konnte. Die beiden Trefferbälle waren knapp ausserhalb seiner Reichweite und er war auch ein bisschen zu reaktionsträge. Torschützin in den Elfmetern war mal wieder Tamara, nachdem Fiona ihre Chance im ersten Versuch mit ihrem wackeligen Laufen vertan hatte.

So stand es nach den 5 Durchgängen 3:3 – und es war noch immer eine Entscheidung notwendig. Die Regeln wurden verschärft – und es ging in den „Sudden-Death“ Modus, bei dem automatisch die Mannschaft gewinnt die in Führung geht ohne, dass der Gegner sofort ausgleichen kann.
Tamara war zuerst an der Reihe – und schoss mitten ins Tor, womit sie die Bold-Hearts gewaltig unter Druck setzte. Den Bold Hearts gelang allerdings sofort der Ausgleich zum 4:4 . Als dann Tamara wieder dran war und ihre Chance vergab, waren wir es, die zittern durften. Dem Roboter der Bold Hearts gelang es aufgrund eines Torwartfehlers unsererseits dann das Spiel zu einem Ende von 4:5 zu bringen.

Damit werden wir im morgigen Spiel mit den Wolves leider nur um den 3ten Platz kämpfen können. Trotzdem sind wir mit dem Spiel sehr zufrieden. Sowohl wir, als auch die Bold Hearts haben große Fortschritte in der Bildverarbeitung, im Laufen und auch im Verhalten gezeigt und konnten dem Publikum ein spannendes Spiel bieten. Eine Niederlage für die Bold Hearts wäre mindestens genau so hart gewesen wie die unsere. Wir wünschen sowohl den Bold Hearts als auch den FUmanoids viel Erfolg für das morgige Finale und sind gespannt auf das Ergebnis. Dieses Spiel wird in unserem Livestream zu sehen sein.

Auf den IranOpen nächste Woche werden wir sowohl die Bold Hearts als auch die FUmanoids wieder treffen – und freuen uns schon auf die Revanche die uns damit möglich wird 😉 .

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